Buch: Anarchismus in der Postmoderne, Preis: 11,80 € Zum Vergrößern: linke Maustaste + Maus bewegen
Buch: Anarchismus in der Postmoderne
Beiträge zur anarchistischen Theorie und Praxis
Autor
Jürgen Mümken (Hrsg.)
Preis
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Mit 16 bis 20 neuen Büchern pro Jahr und über 140 Novitäten hat der Verlag mittlerweile ein solides Standbein bekommen.
Außerdem sollte ein Verlag gegründet werden, der den Idealen nach einem Leben ohne Chef und Staat näher kommt, in dem sowohl die MitarbeiterInnen als auch die AutorInnen gemeinsam arbeiten, publizieren und mitbestimmen können.
Anzahl Seiten
160 Seiten
Inhalt
Mit Beiträgen von Ralf Burnicki, Torsten Bewernitz, Olaf Kaltmeier, Jens Kastner, Jürgen Mümken und Bernd-Udo Rinas
Der vorliegende Sammelband setzt sich mit Teilaspekten der anarchistischen Diskurse mit und in der Postmoderne auseinander. Postmoderne – Globalisierung – Neoliberalismus haben die gesellschaftlichen Realitäten und deren Wahrnehmung verändert, so dass einige der Voraussetzungen des klassischen Anarchismus überholt sind und in Frage gestellt werden müssen. Der Staat, das Kapital, das Patriarchat usw. haben ihr Gesicht verändert. Begriffe wie Freiheit und Autonomie stehen im Zentrum der neoliberalen Herrschaft. Das Vokabular der Moderne reicht zur Analyse und Kritik gegenwärtiger Gesellschaften nicht mehr aus, denn veränderte Verhältnisse verlangen eine neue Sichtweise. Die Aufgabe anarchistischer Kritik ist es, einen Diskurs über die Krise zu entwickeln, der nicht symmetrisch zum herrschenden Diskurs verläuft.
In dem ersten Beitrag Anarchismus in der Postmoderne stellt Jürgen Mümken, das Verhältnis des Anarchismus zur Moderne und Postmoderne dar. Der klassi-sche Anarchismus orientiert sich stark an die Moderne, die Postmoderne hat die gegenwärtigen Gesellschaften und die Sichtweise auf diese verändert. Eine anarchistische Theorie muss diesen Prozess reflektieren. Der von Mümken vorgestellte Postanarchismus ist eine mögliche Form der Reflektion und der Weiterentwicklung anarchistischer Theorie und Praxis. Das Subjekt, die Macht und andere Felder werden mit Hilfe poststrukturalistischer Theorie im Anarchismus neu gedacht. Mit dem anarchistischen Staatsverständnis unter neoliberalen Bedingungen beschäftigt sich Jens Kastner in seinem Beitrag Autorität, Verhältnis, Effekt gegen Repräsentation und Gewaltmonopol, denn auch Angesichts der neoliberalen Umstrukturierungen bleibt der Staat ein entscheidender Akteur des politischen Feldes. Kastner stellt das Staatsverständnis der klassischen Anarchisten Bakunin und Landauer vor, um sich dann Foucault, Agamben und Boltanski/Chiapello zu zuwenden. Bei Foucault steht der Staat als Effekt von Machtverhältnisses im Zentrum und bei Agamben der Ausnahmezustand als Antwort der Staatsgewalt auf die aktuelle Krisensituation. Boltanski/Chiapello beschreiben die Ver- und Anwendung zentraler Vokabeln wie Selbstverwaltung eines ehemals libertären Milieus im herrschenden Diskurs des Neoliberalismus. Kastner konstruiert entlang der Kritik am Gewaltmonopol sowie der Repräsentationskritik eine Linie vom klassischen Anarchismus zur postmodernen Theorie. In Anarchismus, Neoliberalismus und Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat geht Jürgen Mümken der Differenz zwischen einem anarchistischen und neoliberalen Freiheitsbegriff nach. Indem der Neoliberalismus prinzipiell alles den gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen überlässt, suggeriert er neue Frei-heiten. Der ökonomische Nutzen definiert die neoliberale Freiheit. Der Beitrag zeigt auf, dass die neoliberale antistaatliche Rhetorik nichts mit einer anarchisti-schen Antistaatlichkeit und Freiheitskonzeption zu tun hat. Auch in einer nichtstaatlichen Gesellschaft müssen Entscheidungen getroffen werden. So stellt Ralf Burnicki in Anarchismus und Konsens den Konsens als ein Entscheidungsbeispiel für eine herrschaftslose „postmodernitäre“ Gesellschaft vor. Eine anarchistische Entscheidungstheorie opponiert gegen die Formen der politischen Repräsentation und gegen das Mehrheitsprinzip gegenwärtiger Demokratien. Für Burnicki verkörpert das neo-anarchistische Konsensprinzip die Aussicht auf ein Entscheidungsmodell, das in klassische Revolutionsbestrebun-gen des Anarchismus integriert werden kann als ein ideales Entscheidungsmodell einer künftigen Gesellschaft der Freien (Heterogenen) und Gleichberechtigten. In einem weiteren Beitrag befasst sich Torsten Bewernitz mit den Problemen des Klassenkampfes in der Postmoderne aus einer anarchosyndikalistischen Perspektive. Die Differenz zwischen anarchosyndikalistischen und postmodernen Ansätzen scheint in der von den anarchosyndikalistischen Gewerkschaften und Gewerkschaftsinitiativen betriebenen
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Eintrag vom
12.02.2009, 19:29 Uhr
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