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Artikelnummer: DLF205902

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https://www.linke-t-shirts.de/buch/biomacht-und-medien_g205902.htm
Biomacht und Medien
Wege in die Bio-Gesellschaft
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Biomacht und Medien
Preis:19,90 €
inkl. 7% MwSt, zzgl. Versand
AutorInnenMargret Jäger, Siegfried Jäger, Ina Ruth, Ernst Schulte-Holtey und Frank Wichert (Hg.)
Verlag:Unrast Verlag
Unrast Verlag
ISBN-10:3-927388-59-9
ISBN-13:978-3-927388-59-8
Seitenanzahl:359
Erscheinungsdatum:Januar 2004
Zustand:neu
Art:Buch, broschiert
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Ein bisher vernachlässigtes Forschungsfeld, für das die vorliegende Untersuchung den Blick schärfen will, ist der diskursive Komplex der - wie Michel Foucault diesen Zusammenhang nennt - Biomacht. Dabei geht es heute im wesentlichen um die Nutzung moderner Biowissenschaften und -technologien, in deren Gefolge sich teilweise neue Institutionen und Wissenspraktiken formieren, die sich mit Bestehendem vernetzen. Ziel dieser Studie ist zu beschreiben, wie sich diese Vernetzungsprozesse in bundesdeutschen Printmedien präsentieren und welche Effekte von ihnen ausgehen.

Doch es geht nicht nur um eine neutrale Beschreibung dieser Sachverhalte. Die Analyse will gleichzeitig einen Beitrag zu einem sich vielfältig artikulierenden Widerstand leisten, der sich gegen die zunehmende Ausbreitung und Normalisierung biotechnologischer Logiken und Praktiken richtet. Zu deren Durchsetzung wird häufig auf den ›Standort Deutschland‹ verwiesen und die ökonomische Zukunft der Bundesrepublik hysterisch beschworen.

Das Ergebnis der Analyse zeigt zum einen, daß die Print-Medien in mancherlei Varianten und in unterschiedlichem Grad biopolitische Anrufungen präsentieren, die gerade deswegen den größten Teil der bundesdeutschen Bevölkerung erreichen. Zum anderen zeigt sich, daß mit Hilfe dieser Berichterstattung die vielfach vorhandene Skepsis abgetragen wird. Mit anderen Worten: Die meisten Artikel tragen dazu bei, daß in der Bevölkerung eine Akzeptanz gegenüber biotechnologischen Logiken hergestellt wird. Überraschend ist dabei allerdings, daß sich trotz dieses Befundes der biopolitische Diskurs zwischen Akzeptanz und Ablehnung bewegt. Letzteres ist für die Entwicklung weiterer Gegendiskurse von Bedeutung.